Prof. Dr. med. Volker Faust Psychosoziale Gesundheit von Angst bis Zwang Seelische Störungen erkennen, verstehen, verhindern, behandeln |
MARQUIS DE SADE (SADISMUS)PATHOGRAPIEN: Lebensschicksale berühmter Persönlichkeiten unter psychiatrischen Gesichtspunkten
Sadismus – kurzgefasste Übersicht Sadismus ist die von R. v. Krafft-Ebing 1886 eingeführte Bezeichnung für die Neigung, anderen Menschen Schmerzen und Erniedrigung zuzufügen und dabei Lust zu empfinden. Im weiteren Sinne muss diese Lust nicht unbedingt sexuell erlebt werden, sondern kann sich aus anderen Lebenssituationen herleiten, indem Berufe oder Partner gewählt werden, die das Ausleben nichtsexueller Dominanz erlauben (so genannter Alltags-Sadismus). Im engeren Sinne bezeichnet Sadismus eine als Paraphilie eingeordnete Form des abweichenden Sexualverhaltens, bei der sexuelle Erregung und Befriedigung überwiegend oder ausschließlich durch Dominanz und Zufügen von Schmerzen oder Erniedrigungen erreicht wird (Anmerkung: Paraphilie = historische Sammelbezeichnung für abweichendes Sexualverhalten, die im amerikanischen Sprachraum weiterverwendet wurde und heute – beschränkt auf bestimmte Formen – als Fachzeichnung erneut gebraucht wird). Meist finden die Handlungen mit Partnern statt, die die submissive (sich unterordnende, hier konkreter: sich unterwerfende) Rolle übernehmen. Sie können aber auch eine Form der Autoerotik (Fachbezeichnung für auf den eigenen Körper gerichtete sexuelle Aktivität, z. B. Selbstbefriedigung) darstellen und werden dann zum Auto-Masochismus (masochistische Züge, bei denen das Empfinden von Schmerz oder gar die Beschädigung des eigenen Körpers den zentralen sexuellen Reiz darstellt). Oder sie richten sich gegen Objekte, deren Beschädigung als lustvoll erlebt wird (so genannter Objekt-Sadismus). Über die Häufigkeit sexuell gefärbter sadistischer Bedürfnisse kann – insbesondere wegen des breiten Spektrums der Ausprägungen – nur spekuliert werden. Es gilt aber als gesichert, dass sie insgesamt seltener sind als masochistische Bedürfnisse. Bei Männern (insbesondere bei homosexuellen Männern) aber häufiger. Als Bedingungen für die Entstehung werden z. B. Frustrationen (Versagungen, Enttäuschungen) im Kindesalter, später auch lustvoll besetzte Bestrafungswünsche diskutiert, ohne dass eine einheitliche Vorstellung erkennbar würde. Entsprechende Phantasien treten nicht selten bereits vor der Pubertät auf. Nach psychoanalytischer Deutung wird der sadistische Impuls u.a. als Ausdruck der nach außen gerichteten Energie des Todestriebs oder als unbewusster (z. B. aus Frustrationen der Kindheit erwachsender) libidinös besetzter Bestrafungswunsch erklärt (weitere Aspekte siehe später). Die Formen sadistischer Bedürfnisse und Handlungen sind außerordentlich vielfältig. Man unterscheidet beispielsweise: - Konjunktions-Sadismus: Sadistische Phantasien und Handlungen erscheinen in sexuelle Aktivitäten eingebettet, insbesondere wenn es um Schmerz geht. Beispiele: Auspeitschen (Fachbegriff: Flagellation), Schläge (Spanking) u.a. Daneben erniedrigende Behandlung (Pornolalie) oder Beschränkungen der Bewegungsfreiheit (Bandage). Und dies alles um im weiteren Verlauf einen Orgasmus zu erreichen. Wahl und Stellenwert der verwendeten Gegenstände zeigen u. U. eine psychodynamische Nähe zum Fetischismus (sexuelle Befriedigung durch Kontakt mit bestimmten Gegenständen wie Kleidungsstücke, Wäsche, Schuhe u.a.). Dabei kommen auch masochistische Bedürfnisse zum Tragen, die sich oft erst im Lebensverlauf entwickeln, so dass abwechselnd beide Rollen eingenommen werden können. - Kompensations-Sadismus: Hier ersetzen sadistische Phantasien und Handlungen weitgehend die sexuelle Aktivität. Der zentrale Reiz liegt in der Einnahme einer dominanten Rolle (Meister, Herrin), der Zumutung von Ekel (Fachbegriff: Exkrementophilie) oder der Inszenierung scheinbar bedrohlicher Situationen. Die Bewertung sadistischen Verhaltens unterlag im Verlauf der Geschichte einem erheblichen Wandel, je nach gesellschaftlicher Auffassung und erlaubten Grenzen. Das wechselte stark und kann sich vor allem kulturell deutlich unterscheiden. Beispiel: Während von der römischen Antike bis zur Neuzeit sadistische Handlungen nicht als sexuell erlebt, sondern z. B. als Bestrafung sozial gerechtfertig wurden, unterliegen sie heute in den meisten modernen Gesellschaften einer strengen Reglementierung. Dennoch sind zahlreiche Ausnahmen üblich (z. B. Züchtigung von Kindern, Kriegssituationen, Folter). Heute scheint es so, dass – Einvernehmlichkeit und strenge Handlungskontrolle (so genannter Stopp-Code) vorausgesetzt – sadistische und sadomasochistische Phänomene auf gesellschaftliches Unverständnis, aber keine ausgesprochene Diskriminierung mehr stoßen. Die Folgen hängen von der erwähnten Einvernehmlichkeit (d. h. die Übereinstimmung der Absichten der beiden oder mehrerer Partner) ab und inwieweit es gelingt, sie dann auch einvernehmlich und gesundheitlich unbeschadet auszuleben. Das Risiko körperlicher Schäden scheint begrenzt, das von dissexuellen Verhaltensweisen (s. u.) vergleichsweise hoch (Gefahr sexueller Gewalt-Entgleisungen). Eine Therapie wird im Allgemeinen kaum gewünscht, bei Dissexualität hingegen gefordert (Dissexualität bezeichnet sexuelle Handlungen, die einen Übergriff auf die Integrität und Individualität anderer darstellen, unabhängig davon, ob sie strafbar sind oder nicht). Dann kann eine Therapie auch ggf. partnerschaftlich, gesellschaftlich, beruflich, juristisch induziert bis erwünscht sein. Meist handelt es sich um psychotherapeutische Verfahren (z. B. Verhaltenstherapie, Psychodrama u.a.). In schweren Fällen kann eine Minderung der sexuellen Motivation durch Antiandrogene oder Psychopharmaka (z. B. antidepressive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer - SSRI) erwogen werden (aus Psychrembel – Wörterbuch Sexualität, 2003). Dies als kurze Einleitung. Zum besseren Verständnis, was die Komplexität des Themas anbelangt, nachfolgend einige Definitionen im Kasten.
WER WAR MARQUIS DE SADE? Donatien-Alphonse-François de Sade wurde am 2. Juni 1740 als zweites Kind eines Grafen in Paris geboren (das erste Geschwister starb unmittelbar nach der Geburt). Der Vater war der mächtige (aber verarmte) Graf Jean-Baptiste-Joseph-François de Sade, als griesgrämig und autoritär geschildert, wobei sich beide – der offenbar schon „kompliziert„ angelegte Sohn und sein misanthropischer Vater – mieden wo sie konnten. Die Mutter, Marie-Eléonore, geborene de Maillé de Carman, war eine einflussreiche Salondame königlicher Abstammung. Der zur Aggressivität neigende Vater wurde – wie erwähnt – schon früh abgelehnt, die Mutter um so heißer geliebt (was aber später umschlug). Schon die ersten vier Lebensjahre waren extrem „komplikations-behaftet„. Deshalb wurde er ab 1744 von der Großmutter erzogen bzw. verwöhnt. Die möglicherweise dadurch verstärkte problematische Wesensart führte dazu, dass ihn schließlich sogar die Mutter ablehnte (die aber auch als „kühle Aristokratin„ geschildert wurde). Später kommen dann noch die Erziehungsbemühungen eines nahen Verwandten hinzu, nämlich des Abbé Jaques de Sade, der – obwohl katholischer Weltgeistlicher – selber als schriftstellerisch hochbegabt, aber frivol galt, was ebenfalls nicht ohne Folgen geblieben sein dürfte. Erbliche Belastung und umweltbedingte Einflüsse Neben der erblichen Belastung, was den Charakter des später bis ans Ende seiner Tage auffälligen jungen Mannes anbelangt, dürften also auch schon früh umwelt-bedingte bzw. neurosen-psychologische Aspekte eine Rolle gespielt haben („neurotisierende Familienbedingungen„?). Dazu gehören zum einen die kühl-distanzierte Art der Mutter, die vor allem die (erlernten?) Frivolitäten (leichtfertige, schlüpfrige Zweideutigkeiten) ihres Sohnes ablehnte, was für ihn – laut psychoanalytischer Deutung – eine Entwertung der Liebe nach sich gezogen haben mag. Und/oder gar ein „Ödipuskomplex„ (siehe Kasten) mit nachfolgender Kastrationsangst, was u.a. sadistische Impulse nach sich ziehen kann. Denn „Sadismus ist nichts anderes als eine Form der Abwehr von Kastrations-Ängsten„, wie eine neurosen-psychologische Interpretation zur Diskussion stellt.
Im Alter von 10 Jahren erhielt er in einer Jesuitenschule eine gute, klassische Erziehung (sowie erste (praktische?) Einsichten in das Phänomen der Homosexualität). Nach der Schulzeit, etwa mit 14 Jahren, wurde er Soldat. Als Offizier nahm er am Siebenjährigen Krieg teil und ist mit 19 Jahren schon Hauptmann der Kavallerie. Nach dem Krieg wird er aus dem aktiven Dienst entlassen. Damit beginnt ein wirtschaftliches Problem. Denn die Familie de Sade gehört zwar zum alten Adel, verfügt aber über keine großen Vermögenswerte. Deshalb setzten sich seine Eltern für eine Verbindung mit der Tochter der reichen Familie de Montreuil ein. Diese heiratete er schließlich auch, zumal er zuvor von seiner „großen Liebe„, der 22-jährigen Laure de Lauris mehr oder weniger schroff abgewiesen wurde. Das Verhältnis zum Schwiegervater, dem Obersteuergerichtspräsidenten de Montreuil, vor allem aber zu dessen dominanter Ehefrau, die „familien-egoistisch„ ihre hauspolitischen Pläne durchzusetzen versuchte, war für de Sade Zeit seines Lebens bestimmend – und zuletzt eine Katastrophe. Seine Frau Renée Pélagie de Montreuil war offenbar ebenfalls eine schillernde Gestalt. Nicht nur dass sie ihrem Mann seine Extravaganzen, seine Untreue, seine wirtschaftlichen, finanziellen und gesellschaftlichen Belastungen zu verzeihen schien, sie unterwarf sich wahrscheinlich in den meisten Situationen ihrem Gatten und manches scheint sogar darauf hinzudeuten, dass sie Kupplerdienste leistete. Obgleich durch ein Verhältnis ihres Mannes mit ihrer jüngeren Schwester betrogen, versuchte sie sogar gerichtlich gegen ihre eigene Mutter vorzugehen, die wiederum ihren untreuen Schwiegersohn aufs heftigste verfolgte, was seine Karriere, seine Gesundheit und schließlich sein ganzen Leben verheerend prägte. So viele Autoren sich auch minutiös um den Lebensweg de Sades bemüht haben, es ist reichlich schwer, Licht in das Dunkel dieses Schicksals zu bringen. Deshalb gibt es auch unterschiedliche Interpretationen, schon allein was die grundlegenden biographischen Daten anbelangt. Wesentliche Aspekte dieses weiteren schicksalhaften Verlaufs sind jedenfalls folgende „Fakten„: Zwischen Flucht, Kerker und Irrenanstalt Schon mit 23 Jahren wurde de Sade erstmals eingekerkert, nachdem er ein junges Arbeitermädchen verführt hatte. Allerdings wurde er bereits nach einem Monat aus der Haft entlassen, bekam jedoch eine strenge Aufsicht als Auflage. Auch nach der Heirat muss er ein reichlich großzügiges Liebesleben genossen haben, das dann allerdings von der Geheimpolizei des Königs Ludwig XV. beschattet wurde. Charakteristika, die immer wieder auftauchten lauteten: unbeherrscht, wüst, übermütig, jähzornig, leichtfertig, zügellos und einem grenzenlosen Genussleben frönend. Das machte auch vor der jüngeren Schwester seiner Frau, nämlich Louise de Montreuil nicht halt. Er ging eine Beziehung mit seiner Schwägerin ein, lebte mit ihr eine zeitlang auf seinem Schloss La Coste und reiste anschließend kreuz und quer über Monate hinweg in Italien umher, obgleich seine eigene Frau schwanger war. Das brachte nicht nur die Heiratspläne der Schwiegermutter durcheinander, es entwickelte sich auch ein tiefer Hass, der zu allem fähig war, nämlich nicht nur den untreuen Schwiegersohn, sondern auch die älteste Tochter, ja selbst das Enkelkind in ernste Schwierigkeiten zu bringen. Für ihre Lieblingstochter Louise, die sie aus den Fängen des verderbten Schwiegersohns retten und in eine ehrenvolle standesgemäße Ehe einbringen wollte, kam jedoch alles zu spät, sie starb schon 1779 an den Pocken. De Sade hingegen ließ sein Schloss fast festungsartig ausbauen und hauste dort jahrelang, bis er schließlich festgenommen und ins Gefängnis geworfen wurde. Das Gefängnis (und später die Irrenanstalt) sollten damit, anfangs mit Unterbrechungen, später viele Jahre lang und schließlich bis zum Tod das „Zuhause„ von de Sade werden. Das geht auf verschiedene juristische Anklagen zurück, die letztlich nur schwer zu entwirren sind. Nachfolgend nur einige davon: Am bekanntesten war der Fall „Rose Keller„. De Sade hatte schon 1766 ein kleines Haus im französischen Arcueil gemietet, wo sich bald die wildesten Gerüchte über „exorbitante Orgien„ verbreiteten. Eines davon war die so genannte „Rose Keller-Affäre„, die nach ihrer Aussage gewaltsam entkleidet, gefesselt und extrem hart ausgepeitscht wurde, bevor ihr die Flucht gelang. Der Gerichtsmediziner konnte jedoch keine Fesselspuren an ihrem Körper entdecken und auch sonst wies ihre Darstellung so viele Ungereimtheiten auf, dass der auf Befehl des Königs inhaftierte Marquis wieder frei kam, nachdem er seinem „Opfer„ 100 Louisdór Entschädigung gezahlt und diese von jeder Klage Abstand genommen hatte. Nach einer Reihe weiterer, im Wesentlichen folgenloser Affären kam es jedoch 1772 erneut zu einer Anklage, diesmal wegen der so genannten „Kantharidin-Affäre„ in Marseille. An einem solchen Abend soll de Sade seinen Diener Latour und vier Prostituierte Pralinen mit einem Aphrodisiakum eingeflößt haben. Danach peitschte er sie aus, ließ sich selber mit Reisigbesen schlagen und praktizierte wechselseitige Onanie sowie Analverkehr. Eine der Prostituierten aber aß eine ganze Schachtel dieser Pralinen, erkrankte daran und klagte de Sade wegen versuchter Vergiftung an. Das wurde zum Skandal. Der Marquis musste mit seinem Diener vor einem Lynchmob nach Italien fliehen (in den Straßen hingen brennende Bilder der Flüchtenden) und wurde in Abwesenheit zum Tode verurteilt. Nach einiger Zeit wurde er aber aufgespürt und verhaftet. Der Bericht seiner Gefangennahme soll von Teilen der Bevölkerung zu einer wahren Greuelgeschichte mit mehreren Leichen und de Sade als wahnsinnigen Mörder aufgebauscht worden sein. De Sade konnte sich schließlich aus dem Gefängnis befreien, indem er sich an einem Bettlaken durch das Fenster eines Klosetts abseilte, nicht ohne zuvor dem bedauernswerten Gouverneur (dem gegenüber er sein Ehrenwort gebrochen hatte) ein ironisches Beileidsschreiben mit guten Ratschlägen zu hinterlassen. Danach durchreiste er einige Zeit Europa mit einer bunt zusammengewürfelten Truppe, soll sogar den Papst und Rousseau getroffen haben und am Hof von Neapel empfangen worden sein. Mit anderen Worten: sorgte wieder für Aufregung, Klatsch und Gerüchte – und auch politische Verwirrungen. Und für schließlich harte Konsequenzen für sich selber. Denn mit einer Person schien er nicht adäquat gerechnet bzw. muss sich gründlich verschätzt haben: mit seiner Schwiegermutter. Dass de Sade ein so beschämendes Leben führte und damit die älteste Tochter mit hereinzog (bis zu heftigen, sogar juristischen Auseinandersetzungen) war für sie schon demütigend und empörend genug. Dass er aber auch noch mit deren Schwester, ihrer jüngeren Tochter ein Verhältnis eingegangen war, das brachte den Topf zum überlaufen. Da sie sich der Gunst des Königshofes erfreute, erreichte sie schließlich einen Geheimbrief des Königs (lettre de cachet), der es ihr erlaubte, mit de Sade nach ihrem eigenen Gutdünken umzugehen, zumindest ihn aber verhaften zu lassen, wann und wo immer es ihr beliebte. Dem war de Sade letztlich fast schutzlos ausgeliefert, sein ganzen Leben, auch wenn nach dem Tod des Königs die Macht dieses Geheim-Briefs erlosch (zumal sich auch noch die Französische Revolution andeutete, bei der königliche Dokumente der Macht ohnehin hinfällig wurden). Allerdings muss man auch einräumen, dass es weniger die Macht-Position der Schwiegermutter war, mehr die Lebensgeschichte und schließlich die Schriften de Sades, die den Zorn der damaligen (und auch späteren) Staatsmacht erregten, zumal sie gegen die herrschende Ideologie dieser Zeit gerichtet waren – und zwar durchschlagend (siehe später). Neue Zeiten, neue Chancen – alles vertan... 1790 trat de Sade von neuem in die Welt und in die Gesellschaft ein, ein Mann mit 50 Jahren, der 13 Jahre fast unausgesetzt in Einzelhaft verbracht hatte. Er war krank, auf einem Auge fast blind – und doch nicht gebrochen, einen neuen persönlichen, beruflichen, gesellschaftlichen, ja politischen Anlauf nehmend. Sein Vermögen war zwar durch die Inflation entwertet, so dass er in Not geriet. 1791 stand er zudem noch auf der Postskriptionsliste ehemaliger Adliger, d. h. war durchaus in Gefahr, und dies, obwohl er bereits für die Französische Revolution arbeitete – erfolgreich. Dabei brachte er es zum Sekretär, ja zum Sprecher und schließlich Präsidenten der „Section des Piques„ (früher Vendôme). Er hielt sogar die Leichenreden für die französischen Revolutionäre Marat und Pelletier, die auf öffentliche Kosten gedruckt und in ganz Frankreich verteilt wurden. Schließlich erhielt er auch noch die Inspektion über die Spitäler (wie so vieles in seinem Leben ein „Treppenwitz der Geschichte„, denn in einer solchen Institution sollte er schließlich – erneut zwangsweise verbracht – sein Leben beschließen müssen). Und ein weiterer Triumph hätte ihm durch seine neue Position vergönnt sein können, nämlich dass seine adeligen Schwiegereltern, insbesondere seine hasserfüllte Schwiegermutter im Rahmen der Französischen Revolution hingerichtet wurden. De Sade war sogar – durch Zufall (!) – Vorsitzender dieses Gerichtes. Damit hätten sich seine angeheirateten Verwandten unter den bekannten Bedingungen keine Chance mehr ausrechnen dürfen. Und doch – auch das wieder ein Teil seines faszinierenden, schillernden Persönlichkeitsspektrums – er stimmte gegen die Hinrichtung seiner Schwiegereltern. Das war riskant und er bekam es zu spüren. Denn jetzt wurde er selber wegen „Moderatismus„ eingekerkert. Diese Milde hätte ihm das Leben kosten können. Denn allein während des einen Monats Haft wurden vor seinem Kerkerfenster mehr als 1.800 Menschen hingerichtet und im Garten verscharrt. Doch dann kam die Ära „Napoleon„. Wieder hätte er alle Möglichkeiten gehabt, doch er geriet erneut in politische Schwierigkeiten, ja in Lebensgefahr. Was er sah, musste er beschreiben und veröffentlichen, nämlich einen Skandal-Roman („Zoloe et ses Acolythes„), und zwar auf eigene Kosten. Anders wäre es nicht durchgegangen, denn der Inhalt richtete sich jetzt gegen Napoleon, seine Frau Josephine und ihre engsten Freunde, die er lächerlich zu machen versuchte. Wieder war ein Skandal nach Art des Marquis de Sade perfekt. Diesmal aber hatte er es mit einem konsequenten Gegner zu tun, nämlich Napoleon und seinen an die Macht geschwemmten Kreisen. Nicht nur de Sade, sondern auch sein Verleger wurden verhaftet, weil sie beabsichtigten ein „unsittliches und revolutionäres Werk„ zu veröffentlichen (gemeint war die „Juliette„, die aber schon seit fünf Jahren in allen Buchhandlungen auslag). Der Verleger kam frei, de Sade ins Gefängnis. 1803 wurde er – ohne jeweils von einem Richter verhört worden zu sein und nach 15 Monaten Untersuchungshaft – für geistig unzurechnungsfähig erklärt und in das Irrenhaus von Charenton gebracht. Dies war nebenbei eine beliebte Methode Napoleons (früher schon von anderen Machthabern und später natürlich ebenfalls ge- bzw. missbraucht). De Sade war aber nicht geisteskrank im psychiatrischen Sinne. Auch im Irrenhaus war er rastlos tätig. Der Direktor ließ in sogar Theaterstücke und allegorische Feststücke schreiben (zu der auch hohe Würdenträger erschienen). Auch Gedichte entstanden. Und dies alles, obgleich er auch in der Irrenanstalt unter Verfolgungen und Schikanen zu leiden hatte. 1808 appellierte er an Napoleon, um seine Freiheit wieder zu erlangen – vergeblich. Am 2. Dezember 1814 verstarb er, 74 Jahre alt an Herzversagen. Entgegen seinen testamentarisch festgehaltenen Wünschen erhielt er ein religiöses Begräbnis. Jahre später wurde sein Grab von Phrenologen (der Versuch, Charakter, Gemüt und sonstige Eigenschaften aus der Schädelform eines Menschen abzuleiten) geschändet. Sie stahlen seinen Schädel um daraus „wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse„ über seine Wesensart abzuleiten. Heute weiß man, dass dies nicht möglich ist. Für de Sade aber bedeutete es, auch im Grab keine Ruhe zu finden. Marquis de Sade – ein „Charakter-Phänomen„ Die Frage, wie der Marquis de Sade auf den Hinweis reagiert hätte, sein Name würde später als entsprechender Fachbegriff ge- oder missbraucht (je nach Einstellung), ist natürlich nicht mehr klärbar. Wahrscheinlich hätte es ihn eher amüsiert als empört. Dies übrigens im Gegensatz zu seinem namentlichen Gegenpart, nämlich Leopold Ritter von Sacher-Masoch, der seinen Namen für den Masochismus hergeben musste und Zeit seines Lebens dagegen kämpfte, vergeblich, immerhin war er in seiner wissenschaftlich produktivsten Zeit Professor für Geschichte an der Universität Lemberg.
Im Gegensatz zu de Sade aber hat sich die literarische Wissenschaft unserer Zeit bisher nur zögerlich genähert (z. B. durchaus positive Kurz-Informationen im Literaturlexikon von Harenberg, 2001). Geblieben ist sein Name im Sadomasochismus, so dass er sich – hätte er die Möglichkeit eines Rückblicks – über diesen „Teil-Nachruhm„ vielleicht doch nicht mehr so erregen würde. Doch de Sade ging bewusst provokativ an die Öffentlichkeit, und zwar mit der vergleichsweise seltenen Chance oder Gefahr, gleich in drei Gesellschaftsstrukturen aufzutreten (und anzuecken): Im Absolutismus von König Ludwig XV., in der Französischen Revolution und im Kaiserreich Napoleon Bonapartes. In allen Zeiträumen hatte er seine Chancen, zeit- und gesellschaftskritisch Gehör zu finden, denn überall gab es – mit Recht – etwas zu beklagen und zu verbessern. Eines seiner Probleme aber war die einseitige sexuelle Ausrichtung, die er dann noch in seiner Not (den größten Teil des Lebens im Gefängnis oder in einer Irrenanstalt) besonders drastisch zum Ausdruck brachte. Deshalb stellt sich immer wieder die Frage: Was wissen wir über die Wesensart, den Charakter, die Persönlichkeit dieses Mannes von letztlich unbeugsamer Haltung, von seinen Kritikern Dummheit, Starrheit, Unflexibilität, von den Vorwürfen zur Perversion ganz zu schweigen, von seinen Bewunderern Konsequenz, Unerbittlichkeit, ja sogar moralische Folgerichtigkeit genannt? Soweit in der Fachliteratur herauslesbar und natürlich von ganz unterschiedlicher psychologischer Ausgangslage geprägt, finden sich bei de Sade folgende - positiv interpretierbare Wesenszüge: mutig, tapfer, erfinderisch, geistvoll, faszinierend, ausnehmend höflich (und graziös in seinen Bewegungen, bis ins hohe Alter), gebildet, leidenschaftlich, sinnlich, beredt, von guter Selbstbeobachtung und letztlich eher introvertiert(?). - Als negativ finden sich hingegen folgende Charaktereigenschaften: Schon in jungen Jahren unbeherrscht, wüst, übermütig, jähzornig, leichtfertig, zügellos, genusssüchtig, dünkelhaft, despotisch, streitsüchtig, provokativ, ungesellig, liebestoll, frivol, pervers, überpotent, infantil, hochmütig, unüberlegt, amoralisch, hasserfüllt, stimmungslabil oder wie ein Zeitgenosse schrieb: „Bald ist er reizbar, bald schmeichlerisch, hier erfinderisch bis zur Unredlichkeit, dort unverhältnismäßig geizig. Sobald es sich um Geld handelt, offenbart de Sade alle Laster seiner Familie und viele seiner Landsleute. Seine einzige Entschuldigung ist sein Alter, seine Krankheit und die Tatsache, dass er lange Zeit wirklich Not litt„ (zitiert aus „Genie, Irrsinn und Ruhm„, Bd. 5, 1987). Nachfolgend im Kasten eine psychopathographische Zusammenfassung.
Wie wird der Marquis de Sade heute beurteilt? Wie der Marquis de Sade auf das erneute Interesse reagieren würde, das seine Person, sein Schicksal, seine Schriften und die damit verbundenen zeit- und gesellschaftskritischen Hinweise, philosophischen Gedanken und auch konkreten „Anregungen„ für bestimmte Kreise auslöst, muss natürlich offen bleiben. Wahrscheinlich würde er es als späte Wiedergutmachung betrachten, zumindest amüsiert reagieren. Dies kann man nach alldem, was man über ihn zusammengetragen hat, wohl behaupten. Wahrscheinlich hat er sich keine Illusionen gemacht, was den zwei Jahrhunderte später geprägten Sinnspruch von Marie von Ebner-Eschenbach anbelangt: „Wer in die Öffentlichkeit tritt, hat keine Nachsicht zu erwarten und keine zu fordern.„ Und de Sade trat in die Öffentlichkeit, zu allen Zeiten seiner bewegten Epoche, aus allen Situationen heraus, und seien sie noch so notvoll und bedrängt (Verfolgung, Flucht, Gefängnis, Irrenhaus). Über die literarische Qualität de Sade‘s gibt es im Gegensatz zu Sacher-Masoch, der von der Literaturwissenschaft bis heute mit weitgehender Unbeachtetheit bedacht wird (fast fühlt man sich an einen wienerischen Ausdruck erinnert: „nicht mal ignorieren...„) durchaus kontroverse Diskussionen. Immerhin ist die literaturwissenschaftliche, ja philosophische Diskussion um das Werk de Sade‘s bis heute nicht abgerissen: 9 literarische Bücher, 8 politische Schriften, 14 posthum (nach seinem Tod) herausgegebene Werke, 24 unveröffentlichte Manuskripte und Briefe (im Familienarchiv) und 36 unveröffentlichte, nicht auffindbare oder zerstörte Manuskripte lassen die Wissenschaftler verschiedener Disziplinen bis heute nicht unberührt (G. Gohrer, 1959). Dass er in die einseitige Ecke sadistischer Phantasien und Handlungen gedrängt wurde, wird er seinen Kritikern nicht verargen können. Dass man nur diese eine Seite zu sehen gewillt ist (vor allem weil man die übrigen Werke nicht kennt), ist ein anderes Problem. Der Ge-(Miss-)brauch seines Namens wird im Übrigen nicht immer gutgeheißen (siehe Kasten).
Aber unabhängig davon finden sich doch auch Hinweise, die de Sade gesellschaftskritische und sogar philosophische Verdienste nicht absprechen wollen. So beispielsweise (zitiert nach W. Lange-Eichbaum und W. Kurth, 1987, dort auch die entsprechenden Literaturangaben): De Sade versuchte, den grausamen Gott durch einen irreligiösen Sozialismus zu ersetzen (nach S. de Beauvoir). Der Marquis war der freieste Geist, der je existierte (nach Apollinaire). Bedeutungsvoll auch die Überlegungen berühmter Autoren über die Nachwirkungen de Sade‘s aufgrund noch vorhandener Zeugnisse bei Shelley, Baudelaire, Flaubert u.a. Oder: „Wir sehen in de Sade fast den Avantgardisten, den Dämon der Romantik und der Gothic Fiction, einen Surrealisten vor unserer Zeit und einen Herold der Anti-Literatur. Wir können ihn uns als Vorläufer von Darwin, Freud und Nietzsche vorstellen und als einen Wegbereiter der Anarchisten Max Stirner und Bakunin. Wir spüren sein Genie ... in jeder Form von apokalypitischer Politik. Wir akzeptieren ihn gleichzeitig ... als Kind der Aufklärung und als ein Beispiel der metaphysischen Rebellion. Mit all diesem sei gesagt, dass wir noch heute darum ringen, Sade durch seinen empörenden Mythos hindurch überhaupt klar wahrzunehmen. Dennoch gibt es keinen Zweifel daran, dass sich sein Geist in unserer Kultur bewegt und dass er, weit mehr als nur im Sinne eines pathologischen Symptoms, ein zentrales Element unseres Bewusstseins bildet (I. Hassan, zitiert nach A. Hoffmann: Das Lexikon der Tabubrüche, 2003). De Sade habe die komplette Moderne vorbereitet. Dies sei aber nur ein Teil dessen, was sein Fascinosum (also etwas, was unwiderstehlich anzieht) ausmache. Der andere Teil bestehe in dem Paradox (Widerspruch), das seine Schriften aufwerfen. Dass es sich bei de Sade um einen Meister der Grenzüberschreitung handele, sei klar. Das Problem sei nur, dass diese Überschreitung kein Ende finde. Wie I. Hassan (zitiert nach A. Hoffmann) ausführt, leugne der Sade‘sche Held zuerst jede menschliche Autorität, dann Gott selbst im Namen der Natur, schließlich die Natur, indem er sie mit der absoluten Negation (Verneinung, Ablehnung) identifiziere. Diese Kette führe zuletzt dazu, dass sie sich selbst verleugne, worauf eine absolute Leere entstehe, die sogar die Vorstellung von der Sade‘schen Allmacht verschlinge. Auf seinem höchsten Niveau sei das von de Sade propagierte Bewusstsein ein Anti-Bewusstsein, seine Literatur eine Anti-Literatur. Paradoxien aber, so Hassan und Hoffmann, trotzen lediglich den Grenzen der Logik, nicht denen der Realität. Eine angemessene Antwort auf das Denken de Sade‘s müsse erst noch gefunden werden.
In seinem Lexikon der Tabubrüche streift A. Hoffmann noch eine Reihe weiterer Autoren, vor allem der „linken Intelligenz„ und der Frauenbewegung. Und zitiert den französischen Literaturkritiker und Philosophen R. Barthes mit den Worten: „..., dass Sade einen neuen Diskurs der Sexualität erfand, in dem der Sexus erstmals geistesgeschichtlich an Böses, Gewalt und Tod gekoppelt und wahrer Eros allein im Brechen der Gebote gefunden wurde„. Und den interessanten Aspekt verschiedener angelsächsischer Autoren, dass „de Sade‘s literarische Linie des Tabubruches sowie der Bewusstseinserweiterung durch exzessive Ausschreitungen (Transzendenz nicht durch Spiritualität, sondern durch die Grenzüberschreitungen des Körpers) eine durchaus fruchtbare Diskussion angeregt habe, so dass er bis heute eine archetypische Figur in den Werken der Avantgarde-Literatur geworden (und geblieben) ist, wo man ihn eher als Freigeist und Revolutionär, denn als Perversling darstelle. Dies werde auch durch eine Reihe von Filmen und sogar Comic-Serien gestützt. Von der menschlichen Seite, insbesondere was die Jahrzehnte in Haft und in der Irrenanstalt anbelangt, ähneln sich die Überlegungen von Albert Camus: „Sade ist ein Beispiel dafür, dass auf eine durch die Gesellschaft erlittene grausame Behandlung eine grausame Antwort gegeben wird.„ Und D. Thomas: „Sade war in Wirklichkeit kein Sadist (und schon gar nicht ein Verbrecher), eher ein Libertin (Freigeist, in seiner zweiten Bedeutung aber auch ausschweifend lebender Mensch). Es gibt keine Kongruenz von Leben und Werk.„ Schlussfolgerung De Sade ist und bleibt ein menschliches, literarisches, sexualwissenschaftliches und psychologisches, ja psychiatrisches Phänomen. So soll dieser Beitrag schließen mit den letzten Zeilen des Vorworts von Abraham Melzer, Herausgeber des Buches: Marquis de Sade, ein Sammelband mit den wichtigsten Beiträgen (Parkland Verlag, Köln 2003): „War es der Einfluss seiner Wollust, dem er unterlag, oder riss ihn eine dämonische Gewalt wider Willen hin, der er sich vergeblich mit seiner ganzen Kraft entgegenstemmte? Letzteres würde ihn in unseren Augen eher bemitleidenswert als verdammungswürdig erscheinen lassen. Noch ist nicht das letzte Wort über de Sade gesprochen worden und gerade die Brutalitäten, zu denen die Menschheit noch im 20. Jahrhundert fähig war, relativieren in einer unzweideutigen Art und Weise alle Verbrechen, die bei de Sade beschrieben werden, auch diejenigen, die seiner krankhaften Phantasie entstammen. De Sade wollte sich in der Einförmigkeit des Kerkers zerstreuen, als er anfing, erotische Werke zu schreiben. Mirabeau (ein weiterer Revolutionär seiner Zeit) verfiel unter den gleichen Umständen denselben Ablenkungen des Geistes. Kaum aber war der feurige Volkstribun wieder in Freiheit, als er sich voll und ganz der Politik hingab. De Sade dagegen, der eingesperrt blieb, wurde von der Verzweiflung zum Wahnsinn getrieben; seine Phantasie erhitzte sich wohl in Folge des unendlich langen, gezwungenen Müßiggangs immer mehr und mehr, so dass er schließlich in einen Wahn verfiel, der ihn in den Abgrund stürzte. Indem er sich bemühte, die Verderbtheit zu verbreiten, wollte er sich an der Gesellschaft rächen, die ihn verurteilt hat und deren Lebenswandel er, natürlich ins Unermessliche übertrieben, nun akribisch in seiner fast mikroskopischen Schrift beschrieben hat. Man muss immer auf de Sade, d. h. auf den natürlichen Menschen zurückgreifen, um das Böse zu erklären (Charles Baudelaire). In de Sade‘s Konsequenz liegt seine Modernität und Aktualität. Die eherne Monotonie, die sein Werk beherrscht und die die Lektüre auf weite Strecken zur Strafe macht, hat Methode. Angesichts einer grenzenlosen, allerorten praktizierten Vernichtungsideologie ist sein Werk über alle Maßen aktuell (A. Melzer). Weiterführende Literatur Zahlreiche und z. T. auch umfangreiche, teils wissenschaftlich fundierte, teils mehr populärmedizinisch gefasste, teils natürlich auch tendenziös oder gar bewusst obszön gehaltene Schriften. Dabei sei aber auch die zutreffende Bemerkung von A. Hoffmann zitiert, der zu bedenken gibt, „dass de Sade keineswegs Kultstatus in der sadomasochistischen Szene besitzt oder dort gar ein Leitbild darstellt. Die allermeisten Sadomasochisten haben vermutlich kein einziges seiner Werke gelesen und könnten auch wenig mit seiner Philosophie des Nihilismus und der Aufklärungskritik anfangen„. Nachfolgend eine Auswahl der zitierten Stellen: APA: Diagnostisches und Statistisches Manual Psychischer Störungen – DSM-IV-TR. Hogrefe-Verlag für Psychologie, Göttingen-Bern-Toronto-Seattle 2003 Beier, A.M. u. Mitarb. (Hrsg.): Sexualmedizin. Grundlagen und Praxis. Verlag Urban & Fischer, München-Jena 2001 Bornemann, E.: Lexikon der Liebe. Ullstein-Verlag, Berlin 1984 Dunde, S.R. (Hrsg.): Handbuch Sexualität. DeutscherStudienVerlag, Weinheim 1992 Giese, H.: Zur Psychopathologie der Sexualität. Enke-Verlag, Stuttgart 1973 Gorer, G.: Marquis de Sade. Schicksale und Gedanken. Limes-Verlag, Wiesbaden 1959 Hoffmann, A.: Lexikon des Sadomasochismus. Lexikon Imprint Verlag, Berlin 2001 (dort auch weitere Literaturhinweise) Hoffmann, A.: Das Lexikon der Tabubrüche. Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2003 (dort auch weitere Literaturhinweise) Krafft-Ebing, R. Freiherr von: Psychopathia Sexualis. Reprint der Ausgabe von 1912 mit weiteren Beiträgen. Matthes und Seitz-Verlag, München 1984 Lange-Eichbaum, W., W. Kurth: Genie, Irrsinn und Ruhm. Bd.5/2: Die Dichter und Schriftsteller. Ernst Reinhardt-Verlag, München-Basel 1887 (dort auch weitere Literaturhinweise) Melzer, A (Hrsg.): Marquis de Sade (Die 120 Tage von Sodom – Die Philosophie im Boudoir – Justine – oder die Leiden der Tugend – Juliette – oder die Wonnen des Lasters). Parkland Verlag, Köln 2003 Peters, U. H.: Wörterbuch der Psychiatrie, Psychotherapie und Medizinischen Psychologie. Verlag Urban & Schwarzenberg, München-Wien 1999 Pschyrembel-Wörterbuch Sexualität (Hrsg. v. St. Dressler u. Ch. Zink). Verlag de Gruyter, Berlin-New York 2003 Sade de, E.A.F. Marquis: Ausgewählte Werke (Hrsg. v. Marion Luchow). Merlin-Verlag, Hamburg 1965 Sigusch, V. (Hrsg.): Sexualmedizin. Grundlagen und Praxis. Verlag Urban & Fischer, München-Jena 2001 Sigusch, V. (Hrsg.): Sexuelle Störungen und ihre Behandlung. Thieme-Verlag, Stuttgart-New York 2001 Thomas, D.: Marquis de Sade. Heyne-Verlag, München 1990 WHO: Internationale Klassifikation psychischer Störungen – ICD-10. Verlag Hans Huber, Bern-Göttingen-Toronto 2000 |
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Bei allen Ausführungen handelt es sich um allgemeine Hinweise. |