Wer etwas werden will, wer was zu sagen hat, muss sich das entsprechende Wissen aneignen. Wissen ist Macht, heißt die alte Regel, Fachwissen vor allem.
Wie kann man sich Fachwissen aneignen? Durch persönliche Anleitung, durch Vorträge, Kurse, Seminare. Durch Fachartikel, das Internet – und Fachbücher. Letzteres scheint ein auslaufendes Lern-Modell zu sein. Doch da sollte man sich nicht täuschen.
Die persönliche Anleitung durch kompetente Lehrer ist nämlich ein Glücksfall, falls man sie in unserer heutigen Zeit und Gesellschaft überhaupt noch einfordern kann. Vorträge, Kurse und Seminare müssen gezielt geplant werden, sind also zeitaufwendig und kosten Geld. Auch an Fachpublikationen kommt man nicht immer dann heran, wenn man sie gerade braucht. Das Internet ist die modernste Informations-Börse. Ihr gehört die Zukunft, sagt man. Das stimmt, zumindest für einen großen Teil des Informationsbedarfs. Doch es hat auch Nachteile, jeder Internet-User kennt sie. Zum Beispiel bei Fachwissen der mitunter schwer durchschaubare Grad der wissenschaftlichen Seriosität. Oder das allseits bekannte lernpsychologische Phänomen: Wer am Bildschirm liest, liest anders, vor allem eher informations-zentriert. Das ist zwar kein Nachteil und ja meist gewünscht, doch die Print-Lektüre geht oft über das bloße Sammeln von Informationen hinaus und lädt den Interessenten ein, sich gedanklich tiefer mit (s)einem Thema auseinanderzusetzen. Letztlich gilt deshalb die alte Erkenntnis: lediglich zu wissen, wo man nachschlagen muss, reicht in der Regel nicht aus. Vor allem werden wichtige Denk- und Merkprozesse nicht angestoßen, die sich insbesondere beim klassischen Lesen finden.
Das ist vor allem bei Fach-Büchern effektiver. Und dies nicht nur auf der körperlichen Ebene durch die Tast-Wahrnehmungen, die ein Print-Produkt vermittelt. Außerdem darf man aufgrund der Vorgeschichte eines wissenschaftlichen Buches davon ausgehen, dass es sich um ein seriöses und fundiertes Informationsangebot handelt: (ausgewiesene Experten für dieses Thema aus bekannten Institutionen, z. B. Fachkliniken oder spezialisierte Abteilungen, Fachbuch-Verlag mit Prüfung durch Lektoren und Beiräte u. a.). So sind und bleiben Fachbücher die bisher sicherste Informationsquelle.
Aus diesem Grund unser Angebot: eine Auswahl von Fachbüchern der Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie, Medizinischen Psychologie und ihrer Grenzgebiete. Das können kurze Buchbesprechungen sein, größere Rezensionen oder Übersichtsartikel („zum Thema“).
Nachlesen kann man diese Buchbesprechungen auch in verschiedenen Fachzeitschriften und in der Loseblatt-Sammlung Psychischen Störungen heute (ecomed-Verlag, Landsberg). Oder in vorliegender Sparte.
|